Wir befinden uns im Biosphärengebiet Schwäbsche Alb!
Ochsenwang liegt auf der Albhochfläche, 750 m hoch, zwischen dem Breitenstein, des zu Ochsenwang gehörenden steilen Abbruchs des "Albtraufs", auf der westlichen- und dem Randecker Maar auf der östlichen Seite.
Kleinere, auch stunden- und tagelange Albwanderungen sind von hier aus möglich. Der Alb-Nordrand-Weg des Schwäbischen Albvereins führt über Ochsenwang.
Auch weite Radtouren sind auf der meist ebenen Albhochfläche ausgewiesen > siehe auch unter Per Pedal zur Poesie.
Beliebte, wunderschöne Langlaufstrecken und kleinere Abfahrten mit mehreren Liften sind in der näheren Umgebung im Winter zu entdecken.
Wander- und Ausflugsziele sind das Randecker Maar, der Breitenstein, Mörikefels, die Burgruinen Rauber, Wielandstein, Reußenstein, die Burg Teck, das nahe gelegene Hochmoor "Torfgrube", das Naturschutzzentrum Schopfloch mit Hinweisen zu Geologie, Fauna und Flora der schwäbischen Alb.
Der Ort hat heute wieder eine "Hüle", jetzt ein gepflegter kleiner Dorfteich, ehemals, wie in vielen Dörfern der Alb, die lebenswichtige Wasserstelle für das Vieh.
Der Evangelischen Kirche gegenüber steht das ehemalige Schulhaus des Ortes. Im Obergeschoss hat Eduard Mörike knapp zwei Jahre lang 1832/1833 gewohnt und hier, in seinen ehemaligen Räumen, ist das MÖRIKEHAUS OCHSENWANG zu finden.
...aber was mir ein ganzbesonders stärkendes Gefühl gibt,
das ist, wenn ich mich recht verstehe, der zwar noch unsichre,
aber ungeheure Begriff von der atmosphärischen Höhe worin
ich mich befinde. Es fehlte wenig, so könnt ich mir einbilden,
ich sitze auf dem Hospitium vom Sankt Bernhard in einer
warm geheizten Zelle oder im Knopf eines Münsters, nur dass
ich nicht über die Plattform hinaussehe. Aber dem Reiher,
dessen luftgewiegte Brust sich einer ganen Welt mächtig fühlt,
wenn er sich nun auf sein Felsennest niederlässt, muss es sein
wie mir! ...Einen prächtigeren Wechsel, als vom Breitenstein sich
auftut, kann es nicht geben. Es ist nur ein kleiner Gang von mei-
nem Hause aus dorthin....Ich fühle schon vom Zimmer aus, wie
lieblich kontrastierend die Beschränkung dicht an eine wahre Un-
endlichkeit grenzt, wie nur e i n Schritt von jener zu dieser ist.
Eduard Mörike im Januar 1832 aus Ochsenwang
Ein wildes Paradies, ein Reihernest, abgeschnitten von aller
kultivierten Welt, und doch nur, wenn ich will, ein Sprung in die
Städte der Menschen. Der Ort liegt an einer der höchsten Alb-
traufen! - der Breitenstein...nur 30 Schritte von meinem Haus,
mit einer schaudernd lieblichen Aussicht in tiefliegende, sanft
und mild ineinander laufende Täler, und darüber hinweg in eine
ungeheure Ferne. Der Reißenstein (1 kleine Stunde), Heimenstein,
Teck, Rauber (1/2 Stunde) sind herrliche Punkte...
Eduard Mörike im Februar 1832 aus Ochsenwang